Nachdem sich die Imkerei nun einigermaßen eingespielt hat, habe ich in den Wintermonaten nicht mehr komplett zu tun.
Zargen, Böden und Deckel sind in ausreichender Anzahl vorhanden und es muss nur vereinzelt etwas repariert bzw.
das Holz mit Leinöl wieder wetterfest gemacht werden.
Die Höhe der Gitterböden habe ich reduziert, weil ich ständig
dicke Würste von Drohnenbau auf dem Gitter liegen hatte. Den jetzt nicht mehr vorhandenen "Trommelraum" benötige
ich sowieso nicht, da ich nicht wandere. Das ursprünglich verwendete, verzinkte Gittergeflecht wurde, da es durch die
Ameisensäure schnell angegriffen wird, durch VA -Gitter ersetzt.
Die Mittelwände für das kommende Jahr sind meist schon im
November gegossen und in die Rähmchen für Brut - und Honigräume eingelötet. Es muss nur noch das Frühjahr kommen ...
Was also im Winter in Ermangelung einer Modelleisenbahn tun ?
Ein Bienenprojekt !
Mein Interesse für eine akustische Überwachung war schnell geweckt. Die erste Adresse ist wohl Eddie Woods - von seiner Geschichte war und bin ich fasziniert. Aber auch Jahrhunderte vorher gab es wohl schon Imker mit einem feinen Gehör, die Änderungen im akustischen Frequenzspektrum in Verbindung brachten mit der Schwarmvorbereitung des Bienenvolks. Und sie lagen - ohne technische Hilfsmittel - sehr nahe an den Werten, die heute als gesichert gelten.
Basierend darauf gibt es zahlreiche Angebote mehr oder minder aufwändiger Geräte zur Messung und Analyse der Akustik im Bienenvolk. Auch an einer nordhessischen Universität beschäftigt sich jemand mit diesem Thema und behauptet, Schwärme voraussagen zu können ( lt. eigener Aussage hatte er jedoch noch nie einen ). Andere Firmen behaupten ähnliches und protzen damit, dass sie viele Terabyte an Akustikdaten ausgewertet haben - um auf ihrer Webseite etwas weiter unten im Text Imker unverblümt um weitere Daten zu bitten.
Da ich keine Lust hatte, irgendetwas Fertiges zu kaufen und mir auch mögliche schlechte Erfahrungen ersparen wollte, beschloss ich, mir ein solches System selbst zu erarbeiten. Dabei kam und kommt mir zugute, dass ich seit ca. 35 Jahren programmiere und in den letzten 25 Jahren meine Brötchen mit Softwareentwicklung verdient habe.
Ich wollte mich aber nicht nur auf einen Teilaspekt beschränken, sondern die Sache möglichst ganzheitlich angehen. Ob ich mir da zuviel vorgenommen habe, wird sich zeigen.
Zumindest angestrebt wird aber :Ziele :
Erreicht werden soll das durch Fourieranalyse von bestimmten Frequenzbändern und graphische Darstellung der Intensitätsänderung.
Dazu wird ein Mikrofon angeschlossen an eine Soundkarte ( in Form eines USB - Sticks ) angeschlossen wiederum an einen Rechner benötigt. Die Aufnahme wird mit Hilfe einer Fouriertransformation in eine Summe von Sinus - und Cosinusschwingungen zerlegt. Die Komponenten werden in einer Datei oder Datenbank abgelegt und sollen in benutzerdefinierten Zeiträumen graphisch veranschaulicht werden.
Ziel : Information darüber, ob ein Volk brütet
Dazu werden Temperatursensoren über den sogenannten 1 - Wire - Bus angeschlossen, die Werte werden in einer Datenbank abgelegt und graphisch veranschaulicht.
Ziel : Information über Nektareintrag, nächtliche Honigtrocknung, abgegangene Schwärme, Räuberei
Einsatz preiswerter Waagen, deren Werte in einer Datenbank abgelegt und graphisch veranschaulicht werden.
Professionelle Stockwaagen kosten um € 800 - € 1000, einzelne Anbieter bewegen sich zwar
bereits deutlich darunter, aber auch € 500 + laufende Kosten sind noch sehr viel Geld
Ziel : Verbesserung der Aussagekraft vorstehender Informationen
Akustik, Temperatur, Gewicht und andere Parameter können nicht losgelöst von äußeren Bedingungen interpretiert werden. Zum Beispiel ist das Verhältnis von Frequenzbändern zueinander unterschiedlich und u.a. abhängig von :
Ziel : Benachrichtigung bei Schwärmen und Räuberei, bei technischen Störungen oder Ausfällen usw.