Ursprünglich war an dieser Stelle für jedes Volk und jeweils mehrere Frequenzbereiche vorgesehen, eine aktuelle Graphik anzuzeigen, die
die Frequenzentwicklung der zurückliegenden 20 oder 30 Tage anzeigte. Die zugrunde liegenden Daten wurden auch bereits automatisiert
einmalig am frühen Morgen bereit gestellt, um die Rechnerbelastung zu minimieren. Das Ergebnis war ernüchternd :
Letztlich hatten die Graphiken keinerlei Aussagekraft und waren sogar widersprüchlich ( Mono / Stereo ). Wenn also überhaupt
etwas Sinnvolles aus ihnen abgeleitet werden sollte, blieb nur ein Weg.
Es musste für jedes überwachte Volk die Möglichkeit geschaffen werden, ein Fenster mit vorgegebener Breite ( z.B. 20 Tage )
beliebig in die Vergangenheit schieben zu können, um sich die Entwicklung verschiedener Frequenzbereiche ansehen und mit den Aufzeichnungen
über Schwarmabgänge vergleichen zu können. Dazu wurde die Erstellung der Daten zur Zeit der Anforderung benötigt. Der Raspberry Pi 3
wäre damit wahrscheinlich überfordert gewesen. Die Rede ist hier von momentan etwa 4 500 000 Datensätzen, die durchkämmt werden müssen.
Mit einer gescheiten Vorauswahl lässt sich die Anzahl zwar auf ca. 200 000 reduzieren, aber auch das ist für den Raspberry noch sehr sportlich.
Mit dem Pi 4 scheint es jedoch durchaus möglich, wenn nicht gerade mehrere Benutzer gleichzeitig "draufhängen". Trotzdem ist auch auf Seiten der
Benutzer für eine schnelle Anzeige der Graphiken und eine flüssige Drehung bzw. Größenveränderung noch einige Rechenleistung erforderlich .
Leider ist es ausgerechnet in den Monaten April und Mai 2021 mehrfach zu Ausfällen bei der Tonaufnahme gekommen, teilweise klaffen Lücken bis
zu fünf Tagen. Die Ursache ist mittlerweile beseitigt.
Was wird angezeigt ?
Rohdaten :
Sie sind das Ergebnis der schnellen Fourier - Transformation der aufgezeichneten .wav - Dateien
Ohne Artefakte :
Hier werden - ausgehend von den Rohdaten - Störungen herausgerechnet. Diese entstehen
im Wesentlichen durch Induktion von anderen Leitern. Auch wenn die deutlichsten, durch die Netzfrequenz
verursachten, eliminiert wurden, indem die Völker nur noch mit maximal 9 Volt Gleichspannung versorgt werden, existieren immer
noch welche, möglicherweise verursacht durch das Netzwerkkabel. Sie sind in den Rohdaten i.d.R. als "Blätter"
erkennbar, die sich bei bestimmten Frequenzen über den betrachteten Zeitraum ziehen. Hier werden zwar noch weitere
Anpassungen nötig sein, die Geschichte ist aber beherrschbar.
Normalisiert :
Die Lautstärke der Aufnahmen schwankt offensichtlich sehr stark über die Zeit, was es ohne Nachbearbeitung
unmöglich macht, die Ausprägung bestimmter Frequenzen zweier aufeinander folgender Tage zu vergleichen bzw.
einen Trend über die Zeit zu erkennen. Die Normalisierung besteht darin, die Lautstärke eines Tages ( und damit
die der einzelnen Frequenzen ) so zu ändern, dass die Gesamtlautstärken über die Zeit gleich sind.
Das letzte Liniendiagramm zeigt zur Kontrolle die Gesamtlautstärke im betrachteten Zeitraum.
Wie geht es weiter ?
18.01.2021
Da die Normalisierung nicht den gewünschten Erfolg bringt, weil die Aufnahmen an manchen Tagen äußerst leise sind,
wurde jetzt die Eingangsempfindlichkeit einzelner Mikrofone erhöht ( Völker 1 - 6, 11, 12 und 18 ).
21.01.2021
Das birgt natürlich an "lauten Tagen" die Gefahr von Verzerrungen. Bedingt durch stark steigende Temperaturen waren
die Bienen am 19., 20. und 21. wesentlich aktiver, sodass die Verstärkung von 18 dB auf 12 dB zurückgenommen wurde.
25.01.2021
Aussagekräftig sind momentan nur Völker 2 - 6. Hier fällt auf, dass sich die Aufnahmen der Völker 2 - 4 stark von denen
der Völker 5 und 6 unterscheiden :
Während bei den Völkern 5 und 6 minimale bis gar keine Artefakte auftreten, sieht man bei den
Völkern 2 und 4 extreme Einstreuungen um 250 Hz. Die Aufnahmen von Volk 3 sind gänzlich unbrauchbar. Der Zufall will es, dass sich
direkt unter Volk 3 der Raspberry befindet und die Völker 2 und 4 die benachbarten Völker sind. Der Raspberry bekommt noch heute
einen schicken "Aluhut" !